Feuerwehr Hamburg

HLF 7. Gen.
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Hilfeleistungslöschfahrzeug - 7. Generation

HLF 20 s.B (schmale Bauart, Straßenfahrgestell)

Bei dem neuen HLF 20 s.B. handelt es sich die Weiterentwicklung des „Allrounder-Fahrzeugs“ der Berufsfeuerwehr in mittlerweile 7. Generation. Aufgebaut ist das HLF auf einem Straßenfahrgestell von Mercedes Benz Atego mit Aufbau von Schlingmann. Bei dem Vorserienmodell wurde erstmals eine schmalere Bauweise umgesetzt. Damit soll der zunehmenden Verdichtung des Straßenverkehrs auf der Anfahrt und an der Einsatzstelle entgegengewirkt werden.

 

Bezeichnung:    

  • HLF 20 s.B. 

Hersteller:         

Typ:                        

  • Varus Agilis

 

Technische Daten

Fahrgestell:    

  • Mercedes Benz Atego 

 

Motor: 

  • Leistung: 220 kW / 299 PS 
  • Zylinder: 6 
  • Hubraum: 7700 cm³ 
  • Antrieb: Allradantrieb 
  • Drehzahl: 1800 U/min 
  • Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h 

 

Maße und Gewicht: 

  • Zulässiges Gesamtgewicht: 15,0 t 
  • Länge: 8530 mm 
  • Breite: 2350 mm 
  • Höhe: 3300 mm 
  • Löschwassertank: 1600 l 
  • Schaumtank: 120 l

 

Beschreibung

Das HLF 20 s.B. der 7. Generation verfügt trotz seiner schmalen Bauweise auf Straßenfahrgestell mit einer Fahrzeugbreite von nur 2,35m über eine erweiterte Beladung als sein Vorgänger der 6. Generation. Bei der Beladung sind Neuerungen und Innovationen sowie auch die Erfahrung des Einsatzdienstes mit eingeflossen.

 

Beladung u.a.: 

  • Hydraulischer Rettungssatz (Akku) 
  • Kombigerät (Akku) 
  • Wasserrettungssatz mit RTB 1 
  • Turbolüfter (Akku) 
  • Wasserwerfer (mobil) 
  • Hydrofix 
  • Kombischaumrohr 
  • D-Druckschlauch-Schnellangriff mit Hohlstrahlrohr 
  • Strom-Schnellangriff 

 

Das Fahrzeug entspricht dem aktuellen Stand der Technik und ist auf die einsatztaktischen Belange der Hansestadt Hamburg zugeschnitten. Ein besonderes Augenmerk wurde bei dieser schmalen Ausführung auf das Handling und die Ergonomie bei der Entnahme der Geräte gelegt. 

 

Besonderheiten: 

  • 4x PA im Mannschaftsraum 
  • Klimaanlage • Standheizung 
  • Kühlbox im Mannschaftraum 
  • Bullhorn 
  • Integrierter Schaummitteltank 
  • Druckkonstantregelung 
  • Tankfüllautomatik 
  • Rückfahrkamera 
  • Abbiegeassistent 
  • Schwenkwände und z.T. begehbarer Geräteraum 
  • Leiterentnahmehilfen 
  • Vorrichtung zur Massendekontamination

 

Das Fahrzeug

Führerhaus:

Im Führerhaus sind, wie auch bei den Fahrzeugen der 6. Generation, ein Mehrgas-Messgerät, ein Dosisleistungsmessgerät und ein Unfalldatenspeicher integriert. Neu hinzugekommen sind ein Abbiegeassistent, eine Rückfahrkamera und ein Einsatzstellentaster, mit dem alle wichtigen Beleuchtungs- und Warneinrichtungen an der Einsatzstelle per Knopfdruck gesteuert werden können. Zur besseren Sicht für den Maschinisten bzw. die Maschinistin sind vier Manövrierscheinwerfer unter der karosserie montiert.

 

Mannschaftsraum:

Der Mannschaftsraum bietet Platz für sechs Personen, wobei jeweils zwei Sitze in Fahrtrichtung und zwei gegen die Fahrtrichtung mit PA-Halterungen ausgestattet sind, sodass sich zwei Trupps bereits während der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten können. Zwischen den Sitzen des Angriffstrupps befindet sich ein Modul mit einer Geräteablage, einer Schublade und einer integrierten Kühlbox. Durch die flache Bauweise dieses Moduls bleibt die Sicht nach vorne frei, was die Kommunikation mit dem Fahrzeugführer bzw. der Fahrzeugführerin erleichtert. Das Fahrzeug ist mit einer Klimaanlage ausgestattet, um den Innenraum auch bei hohen Außentemperaturen kühl zu halten. Für eine bessere Übersicht sind in den Mannschaftsraumtüren zusätzliche Fenster im unteren Bereich integriert, die es ermöglichen, Hindernisse oder Personen beim Öffnen der Tür bereits frühzeitig zu erkennen.

 

Signalanlage:

In diesem Fahrzeug wurde zu Testzwecken die akustische Warnanlage TFA 744 der Firma Hänsch, anstelle der üblichen Martin-Anlage, installiert. Zudem ist das Fahrzeug mit zwei Bullhörnern ausgestattet, um die akustische Wahrnehmbarkeit zu erhöhen. Das Warnsys tem wird durch den geteilten Dachbalken DBS 850, ebenfalls von Hänsch, ergänzt. Hinzu kommen Frontblitzer vom Typ Sputnik Hybrid sowie eine Heckwarneinrichtung vom Typ Axitech mit sechs doppelreihigen Modulen.

 

Geräteraum 1 (G1):

Im G1 sind nach wie vor die Gerätschaften für technische Hilfeleistungen untergebracht. Zu Testzwecken befindet sich in diesem Fahrzeug ein Rettungssatz der Firma Weber, inklusive eines Kombigeräts mit Wechselspitzen. Hinter einer Schwenkwand sind PA-Tauschkisten sowie weitere Geräte verstaut. Zusätzlich sind auf einem Auszug verschiedene Handwerkzeuge untergebracht.

 

Geräteraum 3 (G3):

Im G3 ist das Rettungsboot (RTB 1) in einer speziellen Schütte gelagert. Im unteren Bereich des Geräteraums befinden sich unter anderem die Tauchpumpe und weitere Ausrüstungsgegenstände.

 

Geräteraum 5 (G5):

Dieser Raum enthält die Ausrüstung für den ersten Löschangriff, darunter Schlauchtragekörbe, das Schlauchpaket sowie die Atemschutznotfalltasche. Außerdem befindet sich im G5 ein mobiler Wasserwerfer inklusive Schaumaufsatz.

 

Geräteraum 2 (G2):

Im G2 sind zusätzliche Geräte für technische Hilfeleistungen untergebracht, wie eine Kettensäge, eine akkubetriebene Säbelsäge und ein Trennschleifer. Ebenfalls vorhanden sind mobile Beleuchtungsgeräte, u. A. wie auf dem GW1 und das dazugehörige Zubehör. Im unteren Bereich befinden sich ein Stromaggregat und ein Akkulüfter.

 

Geräteraum 4 (G4):

Dieser Geräteraum enthält die rettungsdienstliche Ausrüstung, einschließlich einer Schleifkorbtrage. Außerdem ist hier der Tür- und Fensteröffnungsrucksack untergebracht.

 

Geräteraum 6 (G6):

Im G6 ist das Reinigungsboard für die Einsatzstellenhygiene untergebracht, das über einen Wasseranschluss, eine Waschbürste und eine Druckluftversorgung verfügt. Außerdem befinden sich hier Feuerlöscher, eine 5-Liter-Hydrofix-Flasche und ein Rauchvorhang. Im unteren Bereich ist zu Testzwecken ein Schnellangriff mit einem D-30-Druckschlauch und einem Hohlstrahlrohr installiert.

 

Geräteraum R (GR):

Im GR befindet sich die Pumpenbedieneinheit. Die Pumpe verfügt über eine Druckkonstantregelung und die Möglichkeit, über eine seperate Pumpe und einen fest eingebauten Schaummitteltank von 120 Litern um Schaummittel direkt in den Abstufungen 0,5 und 3% dem Löschwasser zuzuführen. Im Heckbereich sind außerdem die Atemschutzüberwachungstafel und ein neuer 40 Meter langer 230V-Schnellangriff mit einer Delta-Box untergebracht.

 

Dachbeladung:

Auf dem Dach befinden sich die 4-teilige Steckleiter, die Schiebeleiter und die Hakenleiter. Diese sind als Novum auf Leiterentnahmehilfen gelagert, sodass sie vom Boden aus entnommen werden können. Ein Betreten des Daches ist im Einsatz nicht erforderlich. An den Entnahmehilfen sind außerdem fertig gekuppelte Saugschläuche angebracht. Testweise wurde auf dem Dach ein pneumatischer Lichtmast mit einer Fokusfunktion installiert.

 

Außen:

Das Fahrzeug ist im neuen Corporate Design gestaltet, das auch das Sicherheitsdesign umfasst: neben der umlaufenden Konturmarkierung und einer Kontrastbeklebung wurde eine fluoreszierende und retroreflektierende Heckwarnmarkierung angebracht. 

Die neue seitliche Umfeldbeleuchtung sorgt mit ihrer vergrößerten Reichweite für eine bessere Ausleuchtung des Nah- und Fernbereichs.