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HLF rechte Seite
© Feuerwehr Hamburg

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Probebetrieb von eHLF

Nach rund 4 Jahren Planungs- und Entwicklungszeit konnten im Dezember 2024 der Prototyp eines elektrischen Hilfeleistungs-Löschfahrzeugs (eHLF) nach Hamburg überführt werden. Das neue Elektrofahrzeug für den Einsatzdienst wird ab Februar 2025 den für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren geplanten Probebetrieb beginnen.

 

Kurzinformation zum eHLF

eHLF linke Seite
© Feuerwehr Hamburg eHLF auf Basis eines Rosenbauer RT mit Antriebssystem von Volvo Penta

Im österreichischen Leonding, dem Hauptsitz der Firma Rosenbauer, wurde das elektrisch angetriebene Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF 20) gefertigt. Es verfügt über ein Antriebssystem von Volvo-Penta, ein Energy-Backup-System und eine umfangreiche feuerwehrtechnische Beladung, die sich eng an der Neukonzeption der 7. HLF-Generation ab Baujahr 09/2024 orientiert.

Neben den Umweltgesichtspunkten, die maßgeblich für die weltweite Transformation hin zur Elektromobilität sind, stellt das elektrisch angetriebene Löschfahrzeug auf Basis des Modells RT von Rosenbauer eine gänzlich andere Fahrzeugkonzeption dar, die den Einsatz in der Brandbekämpfung und der Technischen Hilfeleistung in vielfältiger Weise erleichtert und verbessert:

  • Dazu zählen insbesondere ein luftgefedertes Fahrgestell mit Allradantrieb und unterschiedlichen Modi, die an der Einsatzstelle eine Absenkung zur ergonomischen Geräteentnahme und Bedienung ermöglichen, aber auch ein Anheben im Geländemodus ermöglicht; bis hin zur sogenannten Watfähigkeit für kurzzeitige Wasserdurchfahrten bei wetterbedingten Einsätzen.
  • Durch eine schmale Bauweise und eine ergänzende Hinterachszusatzlenkung ist das Fahrzeug extrem wendig und bietet enorme Vorteile im verdichteten Straßenverkehr auf dem Weg zum Einsatz sowie an besonders engen und zugeparkten Einsatzstellen.
  • Durch eine neue Sitzanordnung in der geräumigen Mannschaftskabine ergeben sich vielfältige Vorteile, u.a. eine bessere Kommunikationsmöglichkeit der Besatzung untereinander. 
  • HLF Innenraum
    © Feuerwehr Hamburg
  • Durch die besondere Bauweise mit sehr niedrigen Einstiegshöhen in den Mannschaftsraum, können die Einsatzkräfte auch mit bereits angelegten Atemschutzgeräten sicher ein- und aussteigen. Auch die Entnahme von Geräten kann ohne die Begehung von zusätzliche Trittstufen oder des Fahrzeugdaches erfolgen.
  • Die Bedienung der Feuerlöschpumpe kann an beiden Seiten des Hecks erfolgen, ohne zuvor die Schlauchhaspel am Heck abprotzen zu müssen. Ein fest verbauter Stromgenerator versorgt die Batterien, die wiederum vielfältige elektrische Geräte speisen. Eine Lärm- und Abgasbelastung während des Pumpenbetriebs an der Einsatzstelle ist nahezu ausgeschlossen.
  • HLF Heckansicht
    © Feuerwehr Hamburg

All diese Innovationen fördern nicht nur eine schnelle Eingriffszeit der Einheit, sondern vermeiden auch nicht-ergonomisches-Arbeiten und verringern das Verletzungsrisiko der Einsatzkräfte. Erst durch die „revolutionäre“ Bauart dieses elektrischen Löschfahrzeugs, im Vergleich zu auf konventionellen Fahrgestellen aufgebauten Löschfahrzeugen, können die Belange der Feuerwehr optimal erfüllt werden.

 

Informationen zum Probebetrieb
Der Probebetreib für das eHLF ist für bis zu zwei Jahren vorgesehen. Der Probebetrieb soll Aufschluss darüber geben, ob und in welcher Form wir zukünftig konventionell angetriebene Fahrzeuge durch Fahrzeuge mit Elektro-Antrieb ersetzen können, wie sich das im eHLF verbaute Energy-Backup-System im Dauerbetreib bewährt. Hierbei soll vor allem ausgewertet werden, wie sich die unterschiedlichen strukturellen Gegebenheiten der verschiedenen Wachreviere, in Abhängigkeit der Einsatzhäufigkeit und -dauer, auf die notwendigen Ladezyklen und notwendige Ladedauer auswirken. Daraus soll abgeleitet werden, ob diese Parameter in allen Revieren gleichermaßen gelten und damit die eFahrzeuge sowohl in einem kleinen Innenstadtrevier (mit dichter städtischer Bebauung und kurzen Wegestrecken) als auch in einem großen Revier im Randbereich (mit eher ländlichem Charakter) eingesetzt werden können, bzw. in welchen Bereichen die eFahrzeuge in Bezug auf die feuerwehrtechnischen bzw. einsatztaktischen Belange an ihre Grenzen stoßen.