Feuerwehr Hamburg

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Quelle: Feuerwehr Hamburg

Rettungsleitstelle F02

Europaweiter Notruf

In allen Länder der EU: Nortruf 112

Ein kleiner Einblick in die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg

Rettungsleitstelle F02
© Rüdiger Gärtner

Rettungsleitstelle Feuerwehr Hamburg


Von Johannes Jansen  Fachlehrer - Leitstellenausbildung


Die Feuerwehr Hamburg betreibt als Träger des Rettungsdienstes die Rettungsleitstelle (RLST) Hamburg. Hier werden über die europaweite Notrufnummer 112 eingehende Hilfeersuchen an Feuerwehr und Rettungsdienst entgegengenommen. In der Leitstelle gehen pro Jahr mehr als 750.000 Notrufe ein aus denen ca. 250.000 Einsätze resultieren.

Unterstützt wird Notrufabfrage mit der Leitstellen Software „Siveillance Command 4.16 der Fa. Siemens“. Für die Tätigkeit als Calltaker und Disponent werden erfahrene Feuerwehrbeamte / Beschäftigte in der Leitstelle mit der Qualifikation Notfallsanitäter / Rettungsassistent / Rettungssanitäter geschult.

Am 3. April 2008 wurde in der Rettungsleitstelle für den europaweiten Notruf 112 ein standardisierter Ablauf in der medizinischen Notrufabfrage in Verbindung mit einem Qualitätsmanagementsystem eingeführt.

Verbindliche, standardisierte Vorgaben für den Ablauf der medizinischen Notrufabfrage gab es bisher nicht. Ergebnisse der Notrufabfrage waren von der Gesprächsführung und persönlicher Einschätzung des einzelnen Disponenten abhängig, individuelle Entscheidungen aufgrund fehlender Standardisierung z.T. schwer nachvollziehbar. Rechtssicherheit war nur eingeschränkt gegeben. Auf Seiten der Kostenträger gab es häufig Zweifel an der Notwendigkeit und Umfang einzelner Notrufeinsätze. Ziel war daher die Einführung eines standardisierten Ablaufs der Notrufabfrage in Verbindung mit einem Qualitätsmanagementsystem.

Seit Oktober 2016 wird die Notrufabfrage in allen Bereichen (Medizinisch / Brandschutz / Technische Hilfeleistung / Gefahrgut usw.) komplett standardisiert mit dem Abfrageprogramm DIAS SOP der Fa. NoraTec von einem Calltaker geführt.

Einsatzleitplatz in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg
© Rüdiger Gärtner

Standardisierte Notrufabfrage

Beim Eingang eines Notrufes meldet sich der Calltaker:

  • „Feuerwehr und Rettungsdienst Hamburg, wo genau ist der Notfallort?“
  • „Wie lautet Ihre Rückrufnummer?“
  • „Was ist jetzt der Grund ihres Anrufes?“

Der Calltaker versendet den Einsatz sofort in die Disposition und bleibt beim Anrufer am Telefon. Der Disponent sucht mit Unterstützung durch das Einsatzlenkungssystem das schnellste Rettungsmittel und alarmiert dieses.

Parallel zu der Alarmierung wird der Anrufer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiter durch den Calltaker telefonisch betreut. Diese Betreuung schließt auch bei Bedarf eine telefonische Anleitung zur Durchführung von Erste-Hilfe-Maßnahmen, eine Anleitung zur Herz-Lungen-Wiederbelebung oder auch das Verhalten im Brandfall ein.